Eine Reise in die Tiefe des Seins: Meine erste Begegnung mit dem Spirit von Ayahuasca
- Thomas Börner
- 25. Apr. 2019
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 2. Sept.
Es heißt, Ayahuasca ruft Menschen an einem bestimmten Punkt im Leben, wenn die Zeit reif ist. So hörte auch ich den Ruf der Medizin, nachdem ich mich über Jahre theoretisch mit ihr beschäftigt hatte. Auf der Suche nach einem Angebot stieß ich auf Mike und Walpurga - Spirit & Vision in Wien.
Ihr Webauftritt und das erste gemeinsame Telefonat vermittelten mir von Anfang an Respekt, Wissen und große Sorgfalt – weshalb ich die Reise von Hamburg auf mich nahm.
Ich entschied mich für ein viertägiges Beisammensein, um mehr über ihre schamanischen Praktiken, Rituale und das naturspirituelle Leben der beiden zu erfahren. Dabei sollte die Erfahrung selbst im Mittelpunkt stehen – auch ohne Substanzen zur Bewusstseinserweiterung – und ich konnte Inspiration, energetische Impulse und Orientierung für den Alltag mitnehmen.
Die Schamanen führten mich mit Erfahrung und Einfühlungsvermögen durch Rituale und schamanische Reisen. Besonders prägend waren die Inspirationen zur tieferen Verbindung mit meinen Krafttieren, meinem Lehrer in der geistigen Welt und der eigenen Intuition.
Ab dem zweiten Tag kamen zwei Teilnehmer dazu. Die Begegnungen mit den Mitreisenden und das gemeinsame Erleben der Rituale vertieften das Verständnis für die schamanische Arbeit. Zunächst durchliefen wir in der Gruppe eine Reinigungszeremonie mit Mapacho, einem bitteren Tabak-Gebräu, um Körper, Geist und Seele zu reinigen und auf die folgenden Ayahuasca-Rituale vorzubereiten.
Das Ayahuasca-Rituale selbst offenbarten sich in den folgenden zwei Nächten als intensive, vielschichtige Prozesse: Sie brachten mich in tiefes Staunen über die Kraft der Medizin und die Möglichkeiten von Veränderungen der inneren und äußeren Wahrnehmung sowie Gestaltwandlung in inniger Krafttierverbindung.
Momente der Dankbarkeit, der Verbindung zu Natur und spirituellen Energien und die Erfahrung von Lebendigkeit durch alle Emotionen hindurch begleiteten die Nächte. Herausfordernde Situationen lehrten Demut, Präsenz und das Vertrauen in den Prozess.
Ich erlebte Ayahuasca als für mich universelle Antwort auf alle Fragen, trotz dass zugleich das große Mysterum blieb – Die Medizin nahm mich an die Hand, um den eigenen inneren Weg zu erforschen, Vergangenes neu zu verstehen und Potentiale zu erkennen.
Jede Begegnung ist wohl einzigartig, geprägt von individueller Wahrnehmung und innerer Resonanz. Die Schamanen wirken dabei als erfahrene Begleiter und die Medizin selbst ist die eigentliche Heilerin. Was das bedeutet, durfte ich in den beiden Nächten mit Ayahuasca erfahren.
Die Erfahrung mit den Schamanen Mike & Walpurga bleibt für mich bis heute eine kraftvolle Erinnerung an die Tiefe und Weite des Lebens, die Verbindung zu Natur und Geist und die Möglichkeiten, die schamanische Praktiken eröffnen können.
Rechtlicher Hinweis (Deutschland): Ayahuasca kann DMT (N,N-Dimethyltryptamin) enthalten. DMT ist in Deutschland ein nicht verkehrsfähiges Betäubungsmittel (Anlage I BtMG). Herstellung, Handel, Erwerb und Besitz sind grundsätzlich strafbar. Dieser Erfahrungsbericht dient ausschließlich der Aufklärung und ist keine Einladung zum Konsum.