Oft werde ich gefragt...
Thomas, warum betest du eigentlich?
Das löst doch keine Probleme?!
Ich finde das naiv. Wer soll dich da erhören?
Hmmm...aber okay. Wie betest du denn?
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Ich gehe ins Gebet in aufrichtiger Hinwendung an den Großen Geist. Ohne mich gleich zu stellen, wende ich mich an den Spirit wie an einen vertrauten Freund. In Dankbarkeit und Demut werde ich auch mir selbst und meines Reichtums und dass es in diesem Moment nicht allen Wesen so geht.
Auch kann das Gebet eine Geste der Hilflosigkeit sein. Hier kann ich die Dinge vortragen, die ich nicht verstehe und die mich bedrücken. Ich vertraue dem höheren Sinn, bitte aber auch darum dass der Große Geist hilft, wenn vielleicht niemand mehr helfen kann.
Mir ist bewusst, dass ein Gebet allein nicht die Welt verändern wird und dass es auch auf entsprechende Aktionen ankommt. Jedoch glaube ich an die Liebe und Kraft des universellen Bewusstseins und daran, dass aus vielen kleinen energetischen Wellen eine große entsteht und aus Energie wiederum Wirklichkeit und Aktion werden.
Wenn ich bete, richte ich mich auf. Insbesondere achte ich darauf, dass meine Wirbelsäule gerade ist und mein Brustkorb (Herzraum) Platz hat, um weit zu werden. Manchmal bete ich still, manchmal laut, mal allein, mal mit anderen zusammen. Unabhängig davon richtet sich das Gebet manchmal mehr nach innen, manchmal mehr nach außen.
Es gibt beim Beten kein Richtig oder Falsch und ein Gebet sollte immer aus freiem Herzen entstehen und nicht aus einem Pflichtgefühl heraus. Trau Dich zu beten, wenn du das Bedürfnis verspürst.
Mit dem ABBA-Gebet möchte ich eine Struktur mit Dir teilen, die Dir vielleicht am Anfang eine Hilfestellung sein kann und die du für Dich individuell abwandeln kannst.
A - Anbetung
Wem wendest Du Dich zu? Was macht diesen Spirit für Dich aus?
z. B.: "Großer Geist, der Du aus bedingungsloser Liebe heraus Alles erschaffen hast..."
B - Bekenntnis
Was passiert gerade in Deinem Leben? Wie reflektierst Du Dein eigenes Handeln? Vermeide jedoch Assoziationen zu Begriffen wie "Sünde", "Strafe" und "Schuld"! Demütig sein bedeutet für mich nicht, sich klein zu machen oder schlecht zu reden!
z. B.: "Auch wenn ich jeden Tag versuche 100% zu geben, schaffe ich manchmal nur 50%. Das und das ist passiert..."
B - Bedanken
Wofür bist du im Allgemeinen oder vielleicht gerade in diesem Moment dankbar?
z. B.: "Ich danke Dir für alle Höhen und Tiefen, die ich bis hierhin durchleben durfte, um daran zu wachsen."
A - Anliegen
Was kann der Spirit für Dich tun? Trau Dich, um etwas für Dich zu bitten - ohne Einschränkungen. Meine bisherige Erfahrung ist jedoch, dass das Gebet für Andere noch kraftvoller ist.
z. B.: "Großer Geist, bitte hilf uns. Führe alle flüchtenden Menschen an einen sicheren Ort. Schenke uns Frieden."