"Schamanisieren" bedeutet für mich, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Logische oder mit unserem Alltagsbewusstsein greifbare Zusammenhänge gibt es hier nicht immer. Das Deuten von Zeichen und Botschaften, egal auf welcher Ebene sie uns erreichen, ist mir in jahrelanger Praxis in Fleisch und Blut übergegangen. Vernachlässige ich diese Begabung und lasse sie verkümmern, geht es mir nicht gut. So geht es Schamanen rund um den Erdball. Die Welt der Spirits verlangt ihren Dienst, nicht ihre Ruhe. Als Belastung empfinde ich das jedoch zu keiner Zeit, bringt es doch viel Schönes und oft auch Momente, in denen ich aus tiefstem Herzen lachen kann, mit sich. Lass uns gemeinsam Dein Anliegen von einer anderen Warte aus betrachten, wenn Du dafür offen bist. Manchmal ist die Lösung dann plötzlich ganz simpel.
Der Kulturanthropologe und Ethnobotaniker Wolf-Dieter Storl antwortete einmal in einem Interview auf die Frage, was der Schamane eigentlich macht, sinngemäß: Er bleibt nicht an der Oberfläche der Symptome stehen, sondern geht in das Phänomen hinein. Den Wesenheiten, die er auf seiner Reise trifft, begegnet er auf Augenhöhe. Wer mit den Zwergen kommunizieren möchte, muss zum Zwerg werden.
Wie ich meine Perspektive wechseln kann, habe ich nicht nur von meinen menschlichen Lehrern, sondern auch von Pflanzenspirits wie dem Fliegenpilz gelernt. Was uns die Pflanzenspirits noch zeigen können und wie sie als "die eigentlichen Schamanen" Heilung bringen, möchte ich gern mit Dir teilen.